Zwei Mutationen dieses Gens, welches ein Eisentransportprotein zu kodieren scheint, können mit der Hämochromatos in Verbindung gebracht werden.
Die Bedeutung der Untersuchung besteht in der Untermauerung des klinischen und laborchemischen Verdachtes dieser Erkrankung. Der Vorteil besteht insbesondere in der Möglichkeit der Frühdiagnose und der Familienuntersuchung. Bei einem Zusamentreffen laborchemischer und molekulargenetischer Befunde kann mit hoher Sicherheit von einer Hämochromatose ausgegangen werden.
Das rund 10kb große Gen befindet sich auf dem Chromosom 6 an der Position 6p21.3. Es sind bisher 11 verschiedene Splicevarianten bekannt, die sich aus 3 bis 7 Exons bilden.
Das klinische Bild der Hämochromatose wird dominiert von den Organschäden, insbesondere der Leberinsuffizienz, dem Diabetes mellitus und eventuell auch der Herzinsuffizienz. Typisch ist weiterhin das dunkle Hautkolorit. Die Diagnose kann anhand der stark erhöhten Eisen- und Ferritin-Spiegel wahrscheinlich gemacht werden. Beweisend ist eine typische Eisenanfärbung in der Knochenmark- und Leberhistologie.In Querschnittsuntersuchungen konnte festgestellt werden, dass unter älteren Patienten das C282Y-Allel signifikant seltener gefunden wird. Dies wird als Hinweis für eine geringere Lebenserwartung auch der heterozygoten Allelträger gewertet.
Das Translationsprodukt des HFE ist ein wichtiges Steuerprotein für die Eisenaufnahme und -abgabe durch die Enterozyten. Es wirkt zusammen mit dem Transferrinrezeptor (TFR2). Man weiß aber, dass Funktionsstörung dieses Regulatorproteins zu einer Erhöhung des Eisens im Körper führen. Infolge dessen kommt es zu massiven Eisenablagerungen in Leber, Pankreas und Herzmuskel und mithin zu einer Funktionsbeeinträchtigung dieser Organe.
Personen mit klinischem und laborchemischem Verdacht einer Hämochromatose. Familienuntersuchungen bei entsprechendem Verdacht.
Die Bedeutung der Untersuchung besteht in der Untermauerung des klinischen und laborchemischen Verdachtes dieser Erkrankung. Der Vorteil besteht insbesondere in der Möglichkeit der Frühdiagnose und der Familienuntersuchung. Bei einem Zusamentreffen laborchemischer und molekulargenetischer Befunde kann mit hoher Sicherheit von einer Hämochromatose ausgegangen werden.
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Familienuntersuchung |
Bearbeitungszeit | 5 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Hochdurchsatz-Sequenzierung |
Bearbeitungszeit | 25 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Direkte Sequenzierung der proteinkodierenden Bereiche eines Gens |
Bearbeitungszeit | 5 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Direkte Sequenzierung ausgewählter Gen-Abschnitte |
Bearbeitungszeit | 20 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Multiplex ligationsabhängige Amplifikation |
Bearbeitungszeit | 25 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
1. |
Hanson EH et al. (2001) HFE gene and hereditary hemochromatosis: a HuGE review. Human Genome Epidemiology. |
2. |
None () Frequency analysis and allele map in favor of the celtic origin of the C282Y mutation of hemochromatosis. |
3. |
Bathum L et al. (2001) Association of mutations in the hemochromatosis gene with shorter life expectancy. |
4. |
NCBI article NCBI 3077 |
5. |
OMIM.ORG article Omim 613609 |
6. |
Orphanet article Orphanet ID 123411 |