Das WAGR-Syndrom ist eine autosomal dominante Erkrankung, die auf einer Deletion oder einer anderen den gesamten WT1 Transkriptionsfaktor zerstörenden Mutation beruht. Es ist charakterisiert durch einen Wilms-Tumor, eine Aniridi, urogenitale Malformationen und geistige Retardierung.Die Aniridie resultiert dabei vor allem wenn das benachbarte Gen PAX6 in die Deletion einbezogen ist.
Miller beschrieb 1964 erstamlig dieses Syndrom mit Wilms-Tumor, Aniridie und anderen angeborenen Fehlbildungen. Rose und Kollegen waren die ersten, die diese Erkrankung mit dem WT1 Gen in Verbindung bringen konnten.[Error: Macro 'ref' doesn't exist]
Bei einer Untersuchung von 54 Patienten mit WAGR-Syndrom zeigten 53 eine Aniridie, 41 urogenitale Abnormalitäten (von Kryptorchismus bis zwitterartige äußere Genitalien), 39 geistige Retardierung und 31 Wilms-Tumore. Von letzteren entwickelten 14 eine Proteinurie und 4 eine terminale Niereninsuffizienz.[Error: Macro 'ref' doesn't exist]
Der Nachweis der Deletionen erfordert meist zytogenetische Methoden (FISH). Manche Deletionen sind submikroskopisch, das bedeutet nur mit hochauflösenden Methoden nachweisbar (high-resolution FISH). Einige zum Proteinabbruch führende Mutationen (Frameshift-, Nonsense- und Spleißmutationen) sind nur mit molekulargenetischen Methoden nachweisbar.
Wilms-Tumor | ||||
Aniridie-Wilms-Tumor-Syndrom | ||||
Denys-Drash-Syndrom | ||||
Somatisches Nephroblastom | ||||
WAGR-Syndrom | ||||
PAX6 | ||||
WT1 | ||||
1. |
Fischbach BV et al. (2005) WAGR syndrome: a clinical review of 54 cases. |
2. |
van Heyningen V et al. (2007) Raised risk of Wilms tumour in patients with aniridia and submicroscopic WT1 deletion. |
3. |
MILLER RW et al. (1964) ASSOCIATION OF WILMS'S TUMOR WITH ANIRIDIA, HEMIHYPERTROPHY AND OTHER CONGENITAL MALFORMATIONS. |
4. |
Burgin AB et al. (1990) The excision of intervening sequences from Salmonella 23S ribosomal RNA. |
5. |
OMIM.ORG article Omim 194072 |
6. |
Orphanet article Orphanet ID 893 |
7. |
Wikipedia Artikel Wikipedia DE (WAGR-Syndrom) |