Das MTHFR-Gen kodiert eine wichtiges Enzym beim Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren. Mutationen führen ind unterschiedlichem Grad zu einer erhöhung des Homozysteinspiegels. Die Homozysteinurie ist eine autosomal rezessive Erkrankung, die durch loss-of-function Mutationen hervorgerufen wird.
Die Häufigkeit von C677T Mutationen wird unter Kaukasiern für Homozygote mit 4-10% und für Heterozygote mit 40-50% angegeben. Es scheint ein Nord-Süd-Gefälle zu bestehen.
Das Gen der Methyltetrahydrofolatreduktase (MTHFR) befindet sich auf dem Chromosom 1 am Locus 1p36.3. Das Gen ist etwa 3kb groß und umfasst 11 Exons.
Im Falle der Erbkrankheit Homozysteinurie führt der hohe Homozystein-Spiegel zu einer akzelerierten Arteriosklerose. Auch bei den Dialysepatienten wird eine deutlich erhöhter Homozystein-Spiegel und eine beschleunigtes Voranschreiten der Arteriosklerose beobachtet. Es liegt also nahe einen Zusammenhang zwischen genetischen Veränderungen im MTHFR und der Entwicklung der Arteriosklerose zu suchen. Dieser Zusammenhang wurde in einigen Untersuchungen bestätigt. Ebenso wird eine Beteiligung der MTHFR Mutation an der Manifestation einer Thrombophilie diskutiert. Bei Dialysepatienten scheint die Höhe des Homozysteinspiegels sowohl von der Urämie als auch vom MTHFR Mutation abzuhängen. Durch eine Folsäuresubstitution kann eine deutliche Absenkung des Homozysteinspiegels ereicht werden.
Die Methyltetrahydrofolatreduktase (MTHFR) ist ein wichtiges Enzym im Metabolismus der Aminosäure Methionin zu Cystein. Eine Funktionsstörung diese Enzyms führt zu einer Erhöhung des Homozystein-Spiegels im Serum.
Personen mit erhöhtem Homozysteinspiegel und Thrombose- und Atherosklerose-Risiko bzw. positiver Familienanamnese für koronare Herzkrankheit. Dialysepatenten.
Die Bedeutung der MTHFR-Mutationstestung besteht vor allem in der Risikoabschätzung. Therapeutisch kann davon ausgegangen werden, dass Patienten mit einer C677T-Mutation vorrangig von einer Folsäuresubstitution profitieren würden.
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Familienuntersuchung |
Bearbeitungszeit | 5 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Hochdurchsatz-Sequenzierung |
Bearbeitungszeit | 25 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Direkte Sequenzierung der proteinkodierenden Bereiche eines Gens |
Bearbeitungszeit | 25 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Klinisch | Untersuchungsmethoden | Direkte Sequenzierung ausgewählter Gen-Abschnitte |
Bearbeitungszeit | 5 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
Forschung | Untersuchungsmethoden | Multiplex ligationsabhängige Amplifikation |
Bearbeitungszeit | 25 Tage | |
Probentyp | genomische DNS |
1. |
Pallaud C et al. (2001) Candidate gene polymorphisms in cardiovascular disease: a comparative study of frequencies between a French and an Italian population. |
2. |
Peng F et al. (2001) Single nucleotide polymorphisms in the methylenetetrahydrofolate reductase gene are common in US Caucasian and Hispanic American populations. |
3. |
Födinger M et al. (1997) Mutation (677 C to T) in the methylenetetrahydrofolate reductase gene aggravates hyperhomocysteinemia in hemodialysis patients. |
4. |
Orphanet article Orphanet ID 123529 |
5. |
NCBI article NCBI 4524 |
6. |
OMIM.ORG article Omim 607093 |
7. |
Wikipedia Artikel Wikipedia DE (Methylentetrahydrofolat-Reduktase) |